Normalerweise wird das Erntedankfest immer Anfang Oktober gefeiert – in den christlichen Kirchen und in unserer Schule. Da das erste Oktoberwochenende aber in die Ferien fiel, feierten wir es Ende Oktober. Dieses Fest hat schon eine lange Tradition in unserer Schule und sollte auf keinen Fall ausfallen!
Wie im vergangenen Jahr bereiteten wieder die Religionslehrer der 3. und 4. Klassen das Programm vor.
Zu Beginn zündete ein Schüler der 3. Klasse mit dem katholischen Religionslehrer eine Kerze an. Anschließend rezitierte der Islamlehrer eine Sure aus dem Koran, die schildert, dass Gott die Früchte schuf. Diese Sure heißt übersetzt „Die Biene“-sehr passend in der heutigen Zeit, wo der Bienenschutz ganz wichtig ist, damit auch weiterhin Früchte und Gemüse und andere Pflanzen gedeihen können. Die muslimischen Schüler brachten die genannten Früchte nach vorne.
Der katholische Religionslehrer schilderte, dass das Wort „Danke“ das schwerste Wort ist – schwerer als Ouagadougou, Popocatapetl oder Chichicastenango (Städte u. ein Berg), weil es den Menschen so schwer fällt dieses Wort zu sagen. Er rief die Kinder auf, an diesem Tag fünfmal Menschen zu danken, die ihnen Gutes tun.
Dann erzählten und spielten die Kinder der Ethikgruppe die Geschichte vom 1000-Leute Pudding. Am Beispiel eines „Familienpuddings“ machten sie deutlich, wie viele Menschen an der Herstellung eines Puddings beteiligt sind- angefangen beim Bauern, der die Kühe hält für die Milch, über die Fabrikarbeiter, die das Pulver herstellen und viele andere. Allen sollte man danken.
Das Erntedankfest dient dem Dank – wie der Name schon sagt. Die Menschen danken Gott – egal wie sie ihn nennen – für die Ernte, d.h. für die Nahrung, die er ihnen gibt.
Auch die Kinder dankten für die Früchte, die Nahrung allgemein, die Fürsorge durch die Eltern und ein gutes Leben.
In ihren Fürbitten dachten sie an die Kinder und Erwachsenen, denen es nicht so gut geht und beteten für fruchtbare Böden, gute Ernten und Frieden.
Zwischendurch sangen alle zusammen zur Gitarre, die der evangelische Religionslehrer spielte, bekannte Lieder des Dankes.
Anschließend teilten die Kinder ihr mitgebrachtes Obst, Brot und Rohkost.
Wie bei einem großen Picknick lagerte jede Klasse um eine Decke mit leckeren Sachen und speiste gemeinsam.
Es war wieder ein schönes sehr verbindendes Fest!